Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Von Rezepten über das (Weltraum-) Wetter und Fernsehtipps bis zur NSA.
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takko
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Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von takko »

Es gibt Politiker die haben spezielle Ideen die auch noch umgesetzt wurden. Meldeplattform für Steuersünder geht in Baden Württemberg online. Auskundschaftung, Ausspähung durch mithilfe von Freunden, Nachbarn, oder persönlichen Feinden, einfache anonyme Meldung online an das Finanzamt. Stasi 2.0 oder was soll man davon halten? Und wann wird die Demokratie abgeschafft? Also wirklich, mit diesem Gedankengut komme ich nicht mehr klar. Meine Meinung: Ich bin echt entsetzt!

Aber bitte lest mal selbst: https://www.n-tv.de/politik/Meldeplattf ... 77295.html
(Quelle: n-tv.de)
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klausi1944
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von klausi1944 »

Auwei, da sind wir ja schon fast wieder in der DDR, wo jeder jeden denunzieren konnte. :shock: :wand:
Redet einer schlecht von dir - sei´s ihm erlaubt,
doch du, du lebe so, dass keiner es ihm glaubt. (Volksgut)
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Gepewebe
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von Gepewebe »

takko hat geschrieben: Mi 1. Sep 2021, 14:42 Meldeplattform für Steuersünder geht in Baden Württemberg online.
Das ist zwar neu (man geht mit der Zeit), aber eine anonyme Meldung an das Finanzamt war in "Westdeutschland" schon immer möglich. Imho hat das nichts mit "Stasi" zu tun. Steuerhinterziehung ist und bleibt ein Verbrechen an der Allgemeinheit und sollte mit allen Mitteln bekämpft werden.
Verwechselt nicht Äpfel mit Birnen. Die Stasi hat aus anderen Gründen geschnüffelt!
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takko
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von takko »

Ok, dann ist es eben eine Meldeplattform für den Verdacht auf Schwarzarbeit. Mit dieser Möglichkeit ist aber die Hemmschelle geringer geworden mal eben schnell eine Meldung abzusetzen. Somit wird der "Melder" zum Handlanger des Staatsapparates und das ist dann meiner Meinung nach vergleichbar mit der Stasi. Die kleinste "Nachbarschaftshilfe" könnte somit schon unter Verdacht stehen.

Folglich wird dem Bürger hiermit vermittelt, das man nicht mehr sicher sein kann wer einen beobachtet und im nächsten Moment vielleicht ungerechtfertigt anschmiert, nach dem Motto "Pillhuhn is watching you"!

https://www.bild.de/video/clip/bild-tv/ ... .bild.html
(Quelle: bild.de)
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Gepewebe
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von Gepewebe »

Wenn du genau liest, wird jede Meldung zuerst auf Glaubwürdigkeit überprüft, bevor da etwas unternommen wird. So kann man nicht einfach eine Person anschwärzen. Es muss schon ein begründeter Verdacht dargestellt werden. Also, anschmieren geht nicht!
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Gepewebe
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von Gepewebe »

Nochmals: Das ist kein Anschwärzen und es geht auch nicht um "Kommunismus" und auch nicht um Schwarzarbeit. Es geht vor allem um Gerechtigkeit und nicht nur um Geld. Wer selbst brav seine Steuern zahlt (ich vermute ihr beide auch) erwartet von anderen, dass diese das auch tun. Wenn also einer am Fiskus vorbei sich unerlaubt bereichert, ich das sicher weiß, hätte ich keine Hemmungen, diesen im Interesse aller Bürger "anzuschwärzen". Punkt!
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Nobbi
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Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von Nobbi »

Gepewebe hat geschrieben: Do 2. Sep 2021, 12:49 Wenn also einer am Fiskus vorbei sich unerlaubt bereichert, ich das sicher weiß, hätte ich keine Hemmungen, diesen im Interessse aller Bürger "anzuschwärzen". Punkt!
In erster Linie diejenigen die eh schon genug haben und den Hals bzw. das Konto nicht voll genug kriegen.(Schweitzer Konto)
Und das beschlagnahmte Geld in einen großen Topf und den benachteiligten zur Verfügung stellen. (Sozial Schwache)
Ich bin in allem nicht gut aber auch nicht schlecht. (Gruß Norbert )
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Tom
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von Tom »

Takko, du sprichst mir aus der Seele, genau das waren auch meine Gedanken. Bürger die zum Denunzieren und bespitzeln öffentlich angeregt werden.
Mit welcher Ausbildung geht den der Einzelne an dieses Unterfangen dran. Eine Horde Hobbysteuerfahnder mit Verdachtskatalog aus dem Netz.....
Wenn ein Staat und seine Gesetzte nicht ausreichen, um Steuerbetrug zu vermeiden, dann ist hier der Hebel anzusetzen.
Hat mal einer überlegt, wo solche Aktionen hinführen werden.
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Gepewebe
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von Gepewebe »

Selten einen solche Quatsch gelesen! :neg:
Tom
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von Tom »

Ach Günter, deinen haarsträubenden Quatsch, den überlese ich schon jahrelang. So, nun kannst du ja wieder ausfallend werden. Dein Ruf eilt dir voraus! :neg: :neg:
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Gepewebe
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von Gepewebe »

Zunächst heiße ich nicht Günter und dann überlege ich mir, im Gegensatz zu dir, was ich poste! :lol:
Zuletzt geändert von Gepewebe am Di 7. Sep 2021, 08:35, insgesamt 1-mal geändert.
Tom
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von Tom »

Und die Erde ist eine Scheibe, nee ist klar. :lol: :lol: :lol: :lol:
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Gepewebe
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von Gepewebe »

Tom
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von Tom »

Machst deinem Ruf wieder alle Ehre. :neg: :neg:
Und wie leicht du zu manipulieren bist :lol: :lol: :lol:
Lorry
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von Lorry »

Wird sicher nicht so heiß gekocht, wie das nun in den Medien steht. Bin aber auch etwas beunruhigt, auf welche Ideen die Politik kommt.
Das Problem sollte aber an der Wurzel gepackt werden, heißt: Schwarzarbeit z. B. bekämpft man besten mit ausreichenden Renten und Löhnen.
Wer kann sich den heut zu Tage noch Handwerker leisten? Da reicht das übrige Geld nicht mal für die Anfahrt.
Die, die von Gerechtigkeit und Allgemeinheit schwadronieren, haben meist den Sack voll und vergessen dabei, wie schwer es sein kann, jeden Euro gut überlegt auszugeben zu müssen.
Der Staat sollte lieber mal den Großkonzernen die Schlupflöcher streichen, dann kann auch Vati, gelegentlich und im Rahmen dem Nachbarn etwas zur Hand gehen. Ohne hier kriminalisiert zu werden.
Gruß Lorry
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Gepewebe
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von Gepewebe »

Das ist jetzt mal eine vernünftige Antwort, die man voll unterstreichen kann! :top:
Konto 120 gelöscht

Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von Konto 120 gelöscht »

Hallo.

Jetzt muss ich doch meinen Senf dazu geben. So viel Mist wie hier gepostet wird. Das kann man nicht mehr aushalten. Und wenn Ihr die Wahrheit nicht vertragen könnt, dann schmeißt mich raus. Ist mir egal. Wenn ich die Berichterstattung in den Medien sehe, höre und lese wird mir auch schlecht. Und manche Politiker haben keine Ahnung was sie da verzapfen. Da graut es mir wenn ich daran denken muss, dass die uns regieren. Solch einen Quatsch was ich die letzten Tage über das Onlineportal gelesen und gehört habe, da kann ich nur noch ko......... Ist nur hirnrissiges Blablabla von Leuten die keine Ahnung haben.

So, nun zu den Fakten. Bisher gingen bei den Finanzämtern und den hierfür zuständigen Dienststellen genügend Anzeigen in Papierform ein. Manche auch anonym. Zu bestimmt 99 % sind die Anzeigen nicht geeignet, eine Reaktion auszulösen. Da steht z.B. drin, der XY fährt einen dicken Daimler und wie er sich das leisten könne. Solche kommen zu Genüge. Oder es kommen andere Anzeigen mit wenig bis keinen Inhalt der einen Anfangsverdacht einer Steuerhinterziehung begründen könnte. Nur bei den Anzeigen, bei denen der Inhalt auf Insiderwissen schließen lässt und ein Anfangsverdacht einer Steuerhinterziehung begründet werden kann, werden die zuständigen Dienststellen aktiv. Das war schon immer so. Nur wird nun durch eine Onlineplattform zusätzlich eine Möglichkeit für die Anzeige geschaffen, aber die Anzeige in Papierform wird sicher nicht verschwinden.

Ach ja, ich bin vom Fach. Deshalb rege ich mich so auf. Habe schon oft genug mit solchen Anzeigen zu tun gehabt. Bin mal gespannt, wann bei mir die erste Anzeige aus der Onlineplattform auf dem Schreibtisch landet. Deshalb erlaube ich es mir, das ganze Geschreibsel und Gekreische in den Medien als hirnrissiges Blablabla zu bezeichnen.

So, und nun tschüß. Gruß.
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Gepewebe
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von Gepewebe »

Ich zitiere mich:
Gepewebe hat geschrieben: Do 2. Sep 2021, 11:23 Das ist zwar neu (man geht mit der Zeit), aber eine anonyme Meldung an das Finanzamt war in "Westdeutschland" schon immer möglich....
Wenn du genau liest, wird jede Meldung zuerst auf Glaubwürdigkeit überprüft, bevor da etwas unternommen wird. So kann man nicht einfach eine Person anschwärzen. Es muss schon ein begründeter Verdacht dargestellt werden ...
Du siehst, ich gebe dir völlig recht! :top:
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takko
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von takko »

@Chess

Das in der Vergangenheit schriftliche oder telefonische Anzeigen erfolgten will ich wohl glauben und da will ich auch nicht widersprechen. Aber die Hemmschwelle online mal eben schnell eine Meldung anzusetzen wird hiermit erheblich gesenkt. Was kommt dann als nächstes?

Onlinemeldung für:

- Wildpinkler
- cholerische Mittelspurfahrer oder Geschwindigkeitsübertreter
- Mittagszeit Rasenmäher
- illegaler DJ (GEMA)
- Stadtrundenfahrer
- etc.

Viel wichtiger wäre es mal überflüssige Bürokratie abzuschaffen, veraltete und überflüssige Gesetze zu löschen, das kostet dem Steuerzahler viel mehr Geld als das sie über solche Maßnahmen Steuergelder einnehmen! (Was nicht bedeuten soll, das Schwarzarbeit Kavaliersdelikte sind). Da nenne ich mal ganz global den "Digitalausbau".
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klausi1944
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Re: Zurück in die Vergangenheit, Spione per Stasi 2.0

Beitrag von klausi1944 »

@takko,
Die Onlinemeldungen, die du anführst, werden meist im Onlineportal der Polizei zur Anzeige gebracht.
Aber Chess2008 hat auf jeden Fall recht, dass die ganze Anzeigensache, also Portal, nichts Neues ist. Anzeigen wurden schon immer, in jeder Regierungsform erstattet.
Und einige von @takko genannten Anzeigen, hatte auch ich in meiner Dienstzeit zu tun. :denk:
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